Pilze fotografieren
Herbstzeit – Pilzezeit
Für mich die heimlichen Stars im Wald in der dritten Jahreszeit. Bunt und vielfältig, mal alleine oder in Gruppen und das Ganze mit der Färbung des Herbstlaubs. Grund genug, sich dem Thema fotografisch zu widmen.
Pilze zu fotografieren heißt, sich auf Augenhöhe mit diesen zu begeben. Ein schwenkbares Display ist hierbei von großem Vorteil. Dabei gilt: Je tiefer, desto besser!
Obwohl weniger Laub an den Bäumen hängt ist die Lichtausbeute spürbar geringer. Mit lichtstarkem Objektiv und/oder hoher Lichtempfindlichkeit ist man gut beraten. Alternativ kann auch der Einsatz einer Taschenlampe Sinn machen – experimentieren erlaubt.
Ich habe standardmäßig eine Taschenlampe dabei, bei der sich der Lichtkegel verändern lässt. Dies erlaubt noch mehr Spielraum beim Ausleuchten. Wenn es sich einrichten lässt, sollte man die Dämmerung meiden und die Sonne nutzen.
In der Natur ist natürlich nicht immer alles gleich so, wie man es sich vorstellt. Viele Pilze führen Beiwerk mit sich wie z.B. Tannennadeln, kleine Äste oder Insekten. Manches ist sogar regelrecht mit dem Pilz verwachsen.
Diese am besten vorher entfernen, ohne aber bitte das ganze Ökosystem außer Kraft zu setzen. Was nicht geht, geht nicht. Aber ein kritischer Blick vorab lohnt sich. Schade, wenn man erst zu Hause bei der Bildbearbeitung die Spinnenweben entdeckt.
Nicht immer wirkt der Pilz aus Bodennähe am besten. Manchmal ist es auch die Draufsicht, die besondere Strukturen zum Vorschein bringt.
Je größer der Pilz, desto interessanter? Muss nicht sein. Auf abgestorbenen Baumstämmen wachsen ab und zu surreale Welten die darauf warten, in Szene gesetzt zu werden.
Tipps:
- Möglichst weit Richtung Boden gehen – je tiefer, um so besser
- Nicht in der Dämmerung losziehen
- Möglichst lichtstarkes Objektiv
- Stativ oder ähnliches verwenden
- Taschenlampe oder anderes Dauerlicht mitnehmen
- Pilz und Umgebung betrachten, ggf. von Störfaktoren befreien
- Die Natur nicht in Mitleidenschaft ziehen!